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PONT SCHUMAN, LYON

Lyon ist als „Stadt des Lichts“ bekannt: Die etwa 500.000 Einwohner feiern jedes Jahr am 8. Dezember die „Fête des Lumières“; und ein umfassender „Plan Lumière“ steuert laufend die Gestaltung des nächtlichen Stadtbildes.

Zu einer Reihe ambitionierter Stadtentwicklungsprojekte für „Grand Lyon“ gehört die Pont Schuman, die am 5. November 2014 eröffnet wurde. Die Brücke verbindet die Stadtviertel Croix-Rousse und Vaise. Um den Fluss der leichten, schwebenden Architektur über die Saône nicht zu stören, sollte die normgerechte Beleuchtung der Verkehrsbrücke ohne die üblichen in die Höhe ragenden Masten auskommen.

Mit dem Lichtdesigner Joseph Frey, LEA (Les Eclairagistes Associes), entwickelte ewo eine neue Linsenoptik, die in einen speziell ausgeformten Leuchtenkörper integriert ist. Die Leuchten können fast unsichtbar in die Seitenwange der Brücke eingelassen werden. Aus einer Höhe von nur 28 Zentimetern oberhalb des Gehweges sorgen sie für eine Beleuchtung der Fahrbahn, die mit jener von Mastleuchten vergleichbar ist.

Die Verteilungscharakteristik der Linse bewältigt dabei weitere Herausforderungen einer solchen Lösung: Sie vermeidet die Blendung von Fußgängern und Autofahrern und ist so präzise auf die Vier-Meter-Abstände der einzelnen Lichtpunkte hin konstruiert, dass vom Rand bis in die Tiefe der Brücke ein gleichmäßiges Licht entsteht. Wir haben der Leuchte die Möglichkeit der Justierung mitgegeben. So können auch Unregelmäßigkeiten am Stahlbau durch das Anpassen des Beleuchtungswinkels präzise ausgeglichen werden.


INTERVIEW MIT LICHTDESIGNER JOSEPH FREY


Für das Projekt Pont Schuman hat ewo eine neue Linse entwickelt. Welchen speziellen Herausforderungen musste sie gerecht werden?

Vor allem musste höchste Gleichmäßigkeit für die Beleuchtungsstärke und die Leuchtdichte erreicht werden. Keine störende Blendung sollte auf der Brücke entstehen. Und die Wartung sollte so einfach wie möglich sein. Das ist uns alles gelungen.


Wie haben Sie den Entwicklungsprozess erlebt? Wieso ist das Lichtkonzept erst so spät dazugekommen?

Mit dem Prozess bin ich sehr zufrieden, die Zusammenarbeit mit ewo hat ausgezeichnet funktioniert; das Lichtkonzept wurde aus verschiedenen Gründen erst spät entwickelt. Das anfängliche Konzept sah eine Lichtpunkthöhe von 70 Zentimetern über dem Straßenniveau vor. Später dann haben die Ingenieure die Entscheidung getroffen, die Aussparungen auf einer Höhe von nur etwa 28 cm über dem Gehsteig zu bauen. Da wurde es problematisch. Wir haben einige Tests gemacht, aber kein Produkt auf dem Markt konnte die vorgesehenen Anforderungen mit einer ausreichenden Leuchttiefe in die Mitte der Fahrbahn erreichen. Alles musste dann sehr schnell gehen: Wir wandten uns an ewo und haben im September 2013 mit der Zusammenarbeit begonnen.


Wie beurteilen Sie das Ergebnis?

Das Projekt ist für mich gelungen; und ich bin zuversichtlich, dass das Ergebnis auch die Bürgerinnen und Bürger überzeugt und sie sich von der Beleuchtung der Brücke angesprochen fühlen.

Project: PONT SCHUMAN
Location: LYON, FRANCE
Client: GRAND LYON (COMMUNAUTÉ URBAINE DE LYON)
Architect: EXPLORATIONS ARCHITECTURE
Engineer: FLINT & NEILL (COWI GROUP) / AGIBAT (A-I-A)
Lighting Design: JOSEPH FREY, LEA (Les Eclairagistes Associes)
Lighting Planner: PHILIPPE PAUBART, CAROLE LEDOUX
Project year: 2014
Photography: PASCAL SIMONIN

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